2.3 Arbeitsablauf für orthogonale Ansichten
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Wenn Sie wissen, wie Sie mit orthogonalen und Perspektivansichtsmodi arbeiten und zusätzlich die verfügbaren voreingestellten Kameraoptionen (Draufsicht, Vorderansicht usw.) kennen, eröffnen sich Ihnen neue Modellierungsarbeitsabläufe, und Sie können Ihre Effizienz in FormIt steigern.
In diesem Kapitel erstellen Sie mithilfe der voreingestellten Ansichtsoptionen und des Werkzeugs Kamera an Fläche ausrichten einige Ansichten in der Datei Encode Campus Sample Model.axm. Falls Sie dies noch nicht getan haben, können Sie die Beispieldatei aus dem Ordner FormIt Primer Part 2 Dataset herunterladen.
Manchmal ist es einfacher, in einer orthogonalen Ansicht statt in einer Perspektivansicht zu arbeiten, wenn Sie beispielsweise versuchen, Elemente an einer Fassade auszurichten, oder wenn Sie Wände in einer Draufsicht zeichnen. Im folgenden Abschnitt verwenden Sie den orthogonalen Ansichtsmodus, um Ansichtsszenen in Ihrem Modell zu erstellen, anhand derer Sie später zeichnen können.
Verwenden Sie die voreingestellten Ansichten (Vorderansicht (VF), Ansicht von rechts (VR), Ansicht von links (VL) und Rückansicht (VB)), um Unterstützung beim Erstellen von orthogonalen Ansichtsszenen zu erhalten. Diese voreingestellten Ansichten basieren allerdings auf der aktuellen Position und Ausrichtung der Modellachse. Daher müssen Sie diese zunächst überprüfen.
1 – Stellen Sie sicher, dass die Achsen des Modells entsprechend der folgenden Abbildung ausgerichtet sind, einschließlich der Richtung der grünen, roten und blauen Achsenlinien. Wenn Sie diese nicht sehen, geben Sie einfach DZ für Anzeige: Achsen ein, oder verwenden Sie das Kontrollkästchen auf der Registerkarte unter Palette Visuelle Stile > Umgebung.
Anmerkung: Weitere Informationen zum Anpassen der Modellachsen finden Sie in Kapitel 1.2 – Projekteinrichtung mit Bildern und Raster in Teil I.
Anmerkung: Das Grundstück des Encode Campus verläuft diagonal, relativ zu den Himmelsrichtungen. Da die Achse jedoch parallel zu Grundstück und Gebäude festgelegt wurde, können Sie die voreingestellten Ansichten verwenden, um die perfekten Ansichtskamerawinkel für das Modell zu erhalten.
2 – So erstellen Sie die erste Ansichtsszene
Versetzen Sie die Kamera in den Modus Orthogonal (VO), indem Sie auf die Schaltfläche in der verschiebbaren Navigationsleiste (HB) klicken.
Wählen Sie in der Dropdown-Liste der voreingestellten Ansichten in der verschiebbaren Navigationsleiste (HB) die Option Ansicht von rechts (VR) aus.
Deaktivieren Sie in der Layer-Palette den Layer Existing – Context Buildings – Massing, da er möglicherweise die Ansicht des Encode Campus blockiert.
Wenn Sie sich im orthogonalen Ansichtsmodus befinden, gibt es eine Schnittebene, die auf der Position Ihrer Kamera basiert. Es kann anfänglich so aussehen, als würde diese Ansicht das Modell an einer zufälligen Position schneiden. Um dieses Problem zu beheben, verwenden Sie Alles zoomen (ZA).
Vergrößern Sie die Ansicht wieder, bis der Encode Campus den größten Teil der Ansicht einnimmt.
Erstellen Sie in der Szenenpalette eine neue Szene, und nennen Sie sie Elevation – Northwest.
Anmerkung: Weitere Informationen zum Anpassen von Layern oder Erstellen von Szenen finden Sie in den Kapiteln 1.6 – Steuern der Sichtbarkeit mit Layern und 1.12 – Visuelle Stile in Teil I.
3 – Wiederholen Sie den vorherigen Schritt für die anderen drei Richtungen, um insgesamt vier (4) neue Ansichtsszenen zu erstellen. Wenn Ihre Achsen so wie in der Beispieldatei aussehen, sollten die Ansichten den Ansichtsrichtungen folgendermaßen entsprechen:
Vorderansicht: Ansicht – Nordost
Ansicht von rechts: Ansicht – Nordwest
Ansicht von links: Ansicht – Südost
Rückansicht: Ansicht – Südwest
Mit diesem Werkzeug können Sie die aktuelle Kamera so ausrichten, dass Sie direkt auf eine ausgewählte ebene Fläche gerichtet ist. In Kombination mit dem orthogonalen Ansichtsmodus können Sie damit eine Ansicht einer leicht achsenverschobenen Wand erstellen.
1 – Öffnen Sie die Szene Campus – Top-Down, die bereits auf Orthogonal (VO) und Draufsicht (VT) eingestellt ist. Sehen Sie die leicht diagonale Mauerwerkswand an der zur Straße weisenden Fassade des südwestlichen Campus-Gebäudes? Wenn Sie nur in der Perspektivansicht gearbeitet hätten, wäre diese leichte Abwinkelung vielleicht etwas schwierig zu erkennen gewesen.
2 – Umkreisen Sie die Ansicht, sodass Sie die Außenfläche dieser Wand sehen können.
3 – Doppelklicken Sie, um die gesamte Gruppe SW Building zu bearbeiten, und doppelklicken Sie dann erneut, um die Gruppe Exterior Masonry dieses Gebäudes zu bearbeiten.
4 – Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Außenfläche der leicht abgewinkelten Wand, und wählen Sie Kamera an Fläche ausrichten (AF) aus. Die Kamera dreht sich automatisch, sodass Sie direkt auf diese leicht abgewinkelte Wand blicken.
Anmerkung: Wenn Sie das Werkzeug Kamera an Fläche ausrichten (AF) im orthogonalen Modus verwenden, wird die Schnittebene der resultierenden Ansicht anhand der Schnittebene der Kamera der Perspektivansicht (VP) festgelegt. Wenn die Schnittebene an der richtigen Stelle platziert ist, müssen Sie möglicherweise den Layer Existing – Context Buildings – Massing nicht deaktivieren, um die abgewinkelte Wand zu sehen. Alle Elemente hinter der Schnittebene der Kamera sind nicht sichtbar. Dies ist ein praktischer Trick, der zum Erstellen von Pseudo-Schnittansichten, -Draufsichten, -Innenansichten oder sogar -Deckenplanansichten verwendet werden kann, ohne eine der sechs verfügbaren Schnittebenen zu verwenden.
5 – Speichern Sie diese Ansicht als Szene mit dem Namen Elevation – Angled Wall, sodass Sie jederzeit einfach zu ihr zurückkehren können. 6 – Um den Vorgang abzuschließen, wurden der leicht abgewinkelten Fläche einige Fenster hinzugefügt. Sie können diese Wand auch ganz nach Belieben gestalten, indem Sie die orthogonalen (VO), perspektivischen (VP) und die neu erstellten Ansichtsszenen verwenden.